Unsere freie Marktwirtschaft ist auf Werbung aller Art angewiesen, solange Produkte legal erworben werden können, besteht auch die Möglichkeit Werbung in jeglicher Form zu machen.
Dieses Recht soll auch für die im Kanton Luzern ansässige Japan Tobacco International (JTI) Schweiz weiterhin möglich sein, welche am Standort Dagmersellen seit 1971 in 25 Länder ihre Produkte exportiert. Der Standort im luzernischen Dagmersellen wurde unter anderem wegen des liberalen Arbeitsmarkts und dessen stabilen politischen Umfeld gewählt. Doch genau diese Art des liberalen Arbeitsmarkts ist mit dieser extremen und unverhältnismässigen Initiative in Gefahr. Die Produktionsstätte Dagmersellen und deren 326 Mitarbeiter könnte somit in Gefahr sein.
Bei einem Ja am 13. Februar 2022 öffnet diese Initiative zusätzliche Türen für noch extremere Werbeverbote wie z.B. bei Alkohol, Süssigkeiten, ungesunde Lebensmittel und deren Restaurants oder gar PS-starke Verkehrsfahrzeuge. Ebenfalls wird nicht berücksichtigt, dass mit den Einnahmen der Tabaksteuer die AHV/IV mit ca. 2.1 Milliarden Franken pro Jahr finanziell unterstützt wird. Durch konkret platzierte Werbung können Einnahmen für Veranstaltungen, Vereine aber auch Medien generiert werden, welche ihre Ausgaben mit Sponsoring decken.
Unserer Meinung nach sind die Konsumenten der tabakhaltigen Genussmittel genug alt, um darüber entscheiden zu können, welche Genussmittel sie wie und in welchen Massen konsumieren. Jeder erwachsene Mensch ist für sein Handeln und dessen Auswirkungen verantwortlich. Die Sensibilisierung der gesundheitlichen Schäden wird Kindern und Jugendlichen bereits in der Schulzeit auf verschiedenen Wegen mitgegeben. Der Jugendschutz ist zurzeit bereits gewährleistet, denn dieser verbietet die Abgabe von Tabak- und Alternativprodukten an Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren.
Deshalb gibt es für uns am 13.02.2022 ein klares NEIN zur Initiative «Ja zum Schutz der Kinder und Jugendlichen vor Tabakwerbung»